DR Altbau 41 mit Ersatzkessel

Die Sonderlinge der DR BR 41 waren in der Altmark noch bis 1977 anzutreffen. Typisches Sammel Bw für diese ungeliebten Einzelgänger war zum Schluß der Dampflokzeit das Bw Stendal.

Da ich wiederum aus dem Internet einen unvollständigen preiswerten Weinert Bausatz der Altbau 41 erwarb, begann ich mit dem Selbstbau. Dieser und noch ein zweiter Bausatz waren meine ersten Weinert Bausätze, mit welchen ich viel viel Lehrgeld/Lehrzeit verbrachte. Mit den ersten Ergebnissen war ich optisch, wie lauftechnisch nicht zufrieden - die Bausätze wurden wieder zu 100% zerlegt. So baute ich diese Loks mindestens 2x, nun aber mit einem top Ergebnis und einer gewissen Routine. Beide Bausätze wurden nicht nach Anleitung, sondern nur direkt nach Vorbildfotos gebaut. Entstanden sind jetzt keine Standfahrzeuge, sondern Modelle für den harten Anlageneinsatz.

 

Die 1009 war eine langjährige Oebisfelder Planlok, die erst 1973 nach Stendal (dort bis 1975) abgegeben wurde, weil sie hier von den besseren Reko 41 verdrängt wurde. Sie hatte einen dreidomigen Ersatzkessel Bauart 1943, DR Mischvorwärmer, geschweißte Ersatzzylinder und einen T34 Tender mit Gleitlagern. In dieser Form war sie einmalig bei der DR.

Die langjährige Stendaler 1005 war noch bis 1978 in der Altmark anzutreffen. Sie hatte einen zweidomigen nachkriegs DR Nachbaukessel, Oberflächenvorwärmer, ein Führerhausdach ohne Oberlicht und den sehr seltenen T32 Tender mit hohen, schmalen Kohlekasten. Auch sie war so einmalig bei der DR.

2006 hatte ich die erste Weinert Altbau (1070) nach Bauanleitung fertig, aber das Ding lief schlecht, neigte zu Kurzschlüssen und viele Bauteile waren schief und unstimmig. Irgendwie war da keine DR zu erkennen. Sie wanderte in Aceton und zerfiel in Ihre Einzelteile!

10 Jahre lang lagen die Teile dann rum und 2016 entstand dann daraus die 1009.

2014 ging es dann wieder los. Zuerst wurde der Kessel völlig plan geschliffen um alle falschen Teile zu entfernen (Kesselring, Waschluken usw.). Das gerade Ausrichten von Fahrwerk, Führerhaus und Kessel ist auch nur in diesem Rohzustand richtig möglich.

Die Lage von Kessel, Führerhaus, Pikoumlauf und Fahrwerk müssen sehr genau angepasst werden. Man baut den Kessel bestimmt 50x auf und ab bis das Ergebnis stimmt. Grundiert werden meine Modelle nicht! Das sieht nicht gut aus durch den zu dicken Farbauftrag!

Jedoch wird der Kessel einfach braun lackiert. Die schwarze Farbe wasche ich dann später punktuell ab und so entsteht toller Rost.

Nach ca. 6 Monaten Bauzeit stand dann die erste Altbau wieder auf dem Gleis. Tolle stimmige Lok auf meiner Altmarkanlage.

Schön ist hier der überarbeitete Kessel zu sehen. Durch die dezenten Kesselbänder und richtigen Waschluckendeckel wirkt ein 41er Kessel filigran und lang. Der Piko Umlauf ist das DR I-Tüpfelchen. .

Der Tender der 1005 war das besondere dieser Lok. Er hatte noch den ungünstigen hohen schmalen Kohlekasten. Er wurde durch viele Zusatzteile aufgewertet und bekam Drehgestellblenden mit modernen Rollenlagen.

Unter der Echtkohle ist der Speicherkondensator für den Sound versteckt, da dieser Tender innen einfach zu eng ist.

Der Führerstand bekommt bei allen 41 bei mir hinten vorbildgerechte Vorhänge. Alle 41 erhalten auch das typische große DR Windabreißblech am Dachende. Die 1005 hatte bis zur Verschrottung kein Führerhausoberlicht!

Die DR typischen Windstauschuten stammen von der Gützold 03.10. Schmierpumpenantrieb und Windabreißblech von MMC. Die Lok-Tenderkupplung baue ich etwas um und stelle den PVC Lappen an den Türunterkanten da.

Die Windleitbleche nehme ich nur noch von Kuswa und Lokschilder von Sebastian Künzel.

Die Kesselleitungen wurden nur nach Fotos erstellt.

Optisch erinnert mich 1005 jetzt immer etwas an die 03 1010 !
Abgebautes zweites Gleis und 41 1005-2. Typisches Eisenbahnflair der Altmark in den siebziger Jahren.

41 1009-4 rückt im November 2016 in mein Bw ein. Der Bau ging schneller und erfolgte analog der 1005.

Tolles Gesicht mit einem kleinen Fehler! Der verbaute Weinert Mischvorwärmer ist zu klein!

Im Hintergrund steht die neue ESU 132 - sie wartet auf die Airbrush!

Rechts Gützold zeigt auch hier wieder wie ein richtiger Mischvorwärmer der DR aussehen muß. Beide Modelle haben den Piko Umlauf.

Die 41 1009-4 ist sehr elegant geworden. Der T34 Tender hatte beim Vorbild Gleitlager!
Der dreidomige Ersatzkessel Bauart 1943 wirkt optisch für eine 41 sehr stimmig. Der richtige Sanddom stammt von MMC. Die geschweißten Ersatzzylinder gibt es bei Weinert, allerdings nicht im Katalog - bitte hier direkt mit Frau Weinert sprechen.
Die Proportionen stimmen.
 
Die Proportionen stimmen.

Alles Weinert? - Nein!

Genau wie die Lok so wurden auch die Signale auf DR getrimmt.

Die Gleise sind von Tillig und wurden vollständig lackiert.

Der Zimodekoder und der Zusatz -Speicherkondensator befinden sich im Tender. Der Lautsprecher befindet sich im Stehkessel.

 

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